
Hallo, schön dich hier zu haben.
Weltweit spielt das Wetter in diesem Sommer total verrückt.
Erst extreme Hitze mit Waldbränden ohne Ende und jetzt in unseren Nachbarländern das totale Regenchaos.
Das Ahrtal lässt grüßen!
Hier in Witten hatte der Sommer bisher das oben beschriebene Szenario zum Glück in deutlich abgeschwächter Form im Gepäck!
Bei uns ist der Regen eigentlich ein Segen, die Bäume haben endlich wieder Wasser und meine Schafe bekommen wieder frisches Gras unter die Hufe.
Mein Chef hatte vor längerer Zeit mit seinen Kindern auf der Arbeit Saatgut für eine Blumenwiese auf einem brach liegen Stück auf unserem Firmengelände eingesät.
Wochenlang wuchs dort während der Trockenheit fast nichts und jetzt grünt und blüht es dort überall.




Morgens hatten mich in der letzten Woche Weinbergschnecken (Regenliebhaber) auf dem Hof begrüßt.
Auch Eidechsen haben ein Zuhause neben unserer Halle mitten im Gewerbegebiet gefunden.





Allerdings haben die Landwirte das Nachsehen mit der Getreideernte und so manche Sommerparty fällt ins Wasser bzw. versinkt im Schlamm.
Bei diesem Regenwetter sind die Radwege wieder fast so leer wie im Winter.
Die Leute sitzen wieder in ihren Autos und tuckern durch die oft selbsterzeugten Staus in den Innenstädten.
Sie merken nicht, dass ihr Verhalten, fast jeden Kilometer bei Regenwetter im Auto zu fahren die Wetterkapriolen (Klimawandel) weiter mit anheizt.
Natürlich ist die Masse der autofahrenden Menschen weltweit das Problem und deshalb fühlt sich der einzelne auch nicht dafür verantwortlich.
Das ist verständlich aber eben auch das Hauptproblem zur Verkehrswende in unserem Autofahrerland.
Ich gehöre auch zu der Generation, die zum 18. Geburtstag unbedingt einen Führerschein haben wollte, um überall selbst hinfahren zu können.
Ich hatte eine wunderschöne Zeit auf meinen Motorrädern und war froh später als Mutter von zwei sportbegeisterten Jungs einen kleinen Seat-Marbella mit 40 PS und Drei-Wege-Kat zu besitzen.
Ohne dieses Vehikel wären wir bei den Handballturnieren am Wochenende aufgeschmissen gewesen.
Ein Jahr lang hatten wir damals tatsächlich kein Auto gehabt und waren auf den ÖPNV (eine Vollkatastrophe) angewiesen!
Dann kam die Erlösung in Form des oben genannten Kleinwagens!
Deshalb möchte ich hier ganz deutlich machen, dass ich vor allem Familien und Berufstätige verstehen kann, wenn sie nicht auf ein Auto verzichten möchten oder können.
Wir befinden uns in einer Zwickmühle, die sich aber aufdröseln lässt. Die Anfänge davon sind inzwischen immer öfter zu sehen.
Damit meine ich die Lastenräder, die inzwischen immer öfter als Familienkutschen und Lastentransporter auf den Straßen zu sehen sind.
Heute gibt es Fahrradmodelle zu kaufen, die es früher überhaupt nicht gab.
Hier ein paar Beispiele:
Das erste Foto zeigt meine Schwester mit ihren modernen E-Lastenfahrrad, der Hauptgewin (E-Bike) dient bei mir als Zugmaschine und auf den unteren drei Bildern sind meine rein mechanischen Lastenfahrräder zu sehen.
Christi das Lastendreirad ist schon ein Oldtimer mit über 25 Jahren und war damals überhaupt noch nicht in üblichen Fahrradläden zu sehen.
Leider gibt es den Fahrradladen in Witten, bei dem ich sie gekauft hatte schon lange nicht mehr. Der Laden war seiner Zeit im Sortiment der angebotenen Fahrräder damals weit voraus, leider kauften aber nur fahrradverrückte Menschen wie ich solche Exemplare und die waren zu selten in dieser Zeit.






Der Wermutstropfen liegt bei den Lastenfahrrädern im sehr hohen Anschaffungspreis.
Für ca. ab 3000 Euro aufwärts kaufen sich Familien und Berufstätige dann immer noch lieber einen Gebrauchtwagen als eben ein Lastenfahrrad.
Damit wird man bei schlechtem Wetter auch nicht nass.
Und nun sind wir wieder am Anfang des Textes – es ist verzwickt!
Deshalb möchte ich mal aus meinem Nähkästchen in Sachen Wetter und Radfahren plaudern!
Ich bin seit 2018 nur noch mit dem Fahrrad bei wirklich jedem Wetter unterwegs, weil ich ja keine andere Alternative mehr habe.
Ehrlich gesagt ist mir dieses Regenwetter mit den angenehmen Temperaturen wesentlich lieber, als pralle Sonne mit über 30°C wie im Juli.
Bei der Hitze waren auf den Radwegen tatsächlich viele Leute mit ihren Fahrrädern unterwegs.
Bei Temperaturen jenseits der 30°C ist das Radeln aus meiner Erfahrung her einfach unangenehm, weil die Kühlung des Fahrtwindes fehlt.
Bei mir spielt dabei auch mal der Kreislauf ein paar Streiche!
Das ist eigentlich das „schlechteste Wetter“ zum Radeln!
Das nächste Foto zeigt meinen Gummischuh bei der Entleerung, nach einem Wolkenbruch und heftiger Seitendusche von einem PKW, der durch eine gigantische Wasserlache an mir vorbeigefahren gefahren war.

An diesem Tag war tatsächlich nur noch der obere Teil meines T-Shirts unter der Regenjacke auf dem Heimweg von der Arbeit trocken geblieben.
Trotzdem hatte ich deshalb keine schlechte Laune und ich hatte keine Kreislaufprbleme. Ich war angenehm erfrischt, als ich zu Hause angekommen war, und meine Sporteinheit für diesen Tag war damit auch schon erledigt.
Das war jetzt wirklich ein Extrembeispiel in Sachen Regenwetter beim Radeln!
Im Denken der meisten Leute ist da noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, dass „normales Regenwetter“ durchaus auch Radelwetter ist!

Danke, dass du bis hierher durchgehalten hast.
Wie siehst du das mit dem Wetter beim Radeln?
Liebe Grüße und schönen Sonntag
Dagmar
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