Der Weg zur Verkehrswende war lang und begann, als ich ab 2015 durch den Auszug meiner Kinder fortan in einem Singlehaushalt lebte.
Mein Zustand damals:
Alter 50 Jahre, mit rund 70 Kg bei 1,63 m Körpergröße einfach zu dick, gesundheitliche Probleme und sportlich völlig daneben!
So konnte es nicht weiter gehen!
Ich beschloss mal öfter wieder zum Schwimmen zu gehen, wegen der blöden chronischen Polyarthritis schien mir das am sinnvollsten zu sein.
Beim Kauf eines neuen Badeanzugs, zeigte der Ganzkörperspiegel in der Umkleidekabine, mein sehr unvorteilhaftes Erscheinungsbild- oh mein Gott!
Nach diesem Schockerlebnis und neuem Badeanzug ging ich einmal in der Woche ins Hallenbad, um Bahnen zu schwimmen.
Überdies hatte ich einen Ernährungskurs absollviert, um meinen per Darmspiegelung belegten Reizdarm auf die Sprünge zu helfen.
Nordic Walking hatte ich natürlich auch ausprobiert, weil es ja gerade für ältere Leute immer angepriesen wird.
Irgendwie waren das Schwimmen und das Nordic Walking aber eher Pflichtveranstaltungen für mich gewesen, als ein Vergnügen.
Den entscheidenden Tipp bekam ich aus meinem Motivationsbuch „Fit mit dem inneren Schweinehund“. Hier wurde empfohlen sich an die Sportarten zu erinnern, die man früher mal gerne gemacht hatte.
Gesagt getan, das alte Einrad wurde aus dem Keller gekramt. Es folgten Beitritte in zwei Einrad-Vereinen und siehe da, ich wurde immer besser.



Das BMX-Rad kam dann durch einen Zufall, als weitere spaßige Aktion noch dazu.
Nach all diesen Maßnahmen hatte ich rund 17 Kilo weniger auf der Waage und war wieder einigermaßen fit.



Im Jahr 2018 hatte ich als Stadtradeln-Star beim Stadtradeln in Witten teilgenommen und anschließend meinem letzten motorisierten Vehicle (APE 50) endgültig den Laufpass gegeben.



Seitdem bin ich nur noch mit meinen Fahrrädern, Einrädern und Roller unterwegs.
Wenn ich jetzt nach weiteren Jahren mehr auf dem Buckel zurück schaue, war das die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.
Heute schaffe ich es konditionell locker mit meinem Einrad auch mal morgens 10 Km zur Arbeit zufahren und nachmittags wieder zurück.
Nicht auszudenken, in welchem Zustand ich heute wäre, wenn ich nichts unternommen hätte und bei meinen alten Gewohnheiten geblieben wäre.
Ich kann es nur weiterempfehlen trotz gesundheitlicher Probleme, Alter und Übergewicht selbst etwas zu unternehmen.
Bei mir hat es sich wirklich gelohnt.
Seit mutig und gebe nicht auf!
Möchtest du auch mehr mit dem Fahrrad fahren?
…aber du bist nicht so fit!
…hast auch gesundheitliche Beschwerden!
Hast noch kein Fahrrad und nur wenig Geld in der Tasche?
Oder sonstiges was dich bisher vom Radeln abhält?
Schreibe mir gerne etwas dazu in die Kommentarbox hinein.
Ich freue mich auf deine Geschichten, Fragen und alles was dich sonst so beim Radeln umtreibt.