
Hallo, nett dich hier zu haben!
Wie im letzten Beitrag versprochen kommt jetzt der Nachtrag zum neuen alten Fahrrad, was ebenfalls aus den Kleinanzeigen stammt.
Es ist vom Rahmen her ein recht kleines Citysportrad von der Marke Herkules und natürlich hat es meine Lieblingsschaltung (7 Gang Speed sogar noch von der Firma Sachs).
Nostalgisch ist auch inzwischen der Seitenläufer Dynamo, der allerdings ohne große zusätzliche Kraftanstrengung den nötigen Strom für die intakte Beleuchtung erzeugt.
Bellamy ist sehr bequem und tut gute Dienste, der Name ist wegen der schönen leuchtenden Farbe so über mich gekommen!


Der Kübel wurde von Bellamy seit einer Weile abgelöst, da seine Bremsen nicht mehr so wirklich gut funktioniert hatten.
Für ihn hatte ich noch einen weiteren Drahtesel zum Schrottpreis in den Kleinanzeigen erworben, um das bei diesem Fahrrad mit noch wenigen Kilometern gelaufene Hinterrad beim Kübel einzubauen.
Der Kübel hat sozusagen einen „Austauschmotor“ mit intakter Rücktrittbremse bekommen und fährt und bremst jetzt wieder zuverlässig.
Auch der Ersatzkübel hatte von dem ausgeschlachteten Drahtesel profitiert und den kompletten intakten Schaltzug von der Gangschaltung erhalten, da der vorherige Schaltzug einen ungünstigen Knick hatte und so die Gänge 2 und 3 nicht sauber geschaltet werden konnten.
Jetzt laufen alle Drahtesel wieder perfekt und das Ganze hatte mich nur 30 Euro gekostet!!
Auf dem Bild ist das Chaos in meiner Wohnzimmer-Werkstatt mit dem Kübel und seinem „Austausmotor“ zu sehen!

Nebenbei war ich auch kurz mit dem Rollefix unterwegs, um mir ein weiteres Fahrrad aus den Kleinanzeigen anzuschauen, zum Glück konnte ich da widerstehen, da das Fahrrad keine guten Fahreigenschaften hatte.
So viel zu den Hauptakteuren in diesem Blog!



Nun komme ich zu dem Kontrastprogramm.
In unserer Turnhalle in Bommern gab es vorletztes Wochenende ein richtig cooles Sportevent.
Zu Gast war die „Ninja“ Bundesliga, auch bekannt aus dem Fernsehen.
Am Samstag stand dann von 9 bis 11.30 Uhr ein Mitmachtraining für jedermann von 8-88 Jahren auf dem Programm.
Da konnte ich natürlich nicht widerstehen, obwohl mir bewusst war, das ich altes Hinkebein bei den meisten spaßigen Aktionen sowieso nur zugucken müsste.
Zum Glück konnte ich an der Tageskasse noch ein Ticket kaufen und so konnte der Spaß beginnen.
Wie erwartet waren die meisten Hindernisse für mich natürlich aufgrund meines defekten Geläufs und meines fortgeschrittenen Alters nicht mehr möglich. Aber da gab es ein sogenanntes Pedalo, hier ein Screenshot von der Herstellerseite, damit du weist, wovon ich schreibe.

Obwohl ich ja im Moment leider extrem mit beiden Knien eingeschränkt bin, konnte ich damit perfekt vorwärts und rückwärts fahren. Das Pedalo wird nämlich auch zu Therapiezwecken genutzt.
Als alter Einradfahrer ist zumindest noch die Motorik und der Gleichgewichtssinn abrufbar und die kleine Drehbewegung machten beide Knie ohne großes Gejammer noch mit- juhu!
Dann gab es in der Halle ein Hindernis, an dem Ringe an Seilen hingen, wo man sich dran herhangeln musste.
Dieses Hindernis erinnerte mich an das Klettergerüst aus meinen Kindertagen, an dem ich mich vor rund 5 Jahrzehnten ausgetobt hatte.
Mit der Gefahr hin, mich grenzenlos zu blamieren, konnte ich nicht widerstehen es mal auszuprobieren.
Und siehe da, nachdem ich mir die Handflächen mit kreideähnlichen Antirutschmittel eingerieben hatte, konnte ich diesen Parkour nach dem dritten Versuch tatsächlich bewältigen und das nicht nur einmal.
Wer hätte das gedacht!
Damit hatte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht gerechnet und so hatte ich ein richtiges Erfolgserlebnis, zumal selbst manche Kinder oder junge Erwachsene sich dabei wesentlich schwerer taten, als ich morsche alte Oma!
Es war ein superschöner Vormittag.
Im Anschluss folgten dann die Profis, unglaublich wie die sich durch die wirklich schweren Hindernisse durchgehangelt hatten.
Auch am Sonntag ging es mit der zweiten und dritten Liga weiter, es war ein tolles Wochenende.




Hier ist ein Link zu dem ganzen Event in Witten mit mehreren Videos:
https://www.ninja-bundesliga.de/
Natürlich hatte ich danach ein paar Tage Muskelkater in den Armen gehabt, aber dass war es auf jeden Fall wert gewesen.
Am letzten Sonntag ging es dann zu einem Seminar der Rheumaliga nach Dortmund, das totale Gegenteil vom Wochenende davor!
Nichts mit Fun, sondern Vorträge über rheumatische Erkrankungen!
Das macht nicht wirklich glücklich, vor allem weil es in den Vorträgen Beispielbilder von Betroffenen gab, wo mir schon bei dem Anblick alles wehtat.
Aber wenn man selbst so einen Mist hat, ist es auf der anderen Seite sehr hilfreich, sich darüber möglichst gut zu informieren.
Als Fahrzeug hatte ich erst den Hauptgewinn nehmen wollen, wegen der blöden Knie.
Aber dann hatte ich das Schmuckstückchen für die Fahrt nach Dortmund ausgewählt.
Immerhin waren es insgesamt 33.2 Kilometer hin und zurück gewesen.
So hatte ich zumindest die nötige Bewegung, die ja trotz allem noch guttut!
Und die Strecke war mit nur sanften Anstiegen Hollandrad gerecht und Mopsknie tauglich gewesen.


Da ich für die Hinfahrt extra ein großes Zeitfenster eingeplant hatte, war ich viel zu früh an der Tagungsstätte angekommen.
Zum Glück war um die Ecke ein hübscher kleiner Park mit altem Baumbestand und ich hatte meine Kamera wegen des schönen Wetters vorsorglich mitgenommen.
Besonders interessant war ein mächtig dickes Stück von einem Baumstamm, was als Deko einfach auf der Wiese lag. Auf diesem alten Totholz wuchs obendrauf ein neuer Baum, der schon locker 3 – 4 Meter Höhe hatte. Bei näherer Betrachtung sah ich dann das der junge Baum seine Wurzel durch den verwitterten Baumstumpf, bis nach unten durchgeschoben hatte und in der Erde verschwand.
Unglaublich, so was hatte ich bisher auch noch nicht gesehen!
Im restlichen Park wahren weitere Baumstümpfe zu bewundern, die wirklich groß wahren. Der tote Baum, von dem diese Stümpfe stammten, musste zu Lebzeiten wirklich ein Gigant gewesen sein.
Als Maßstab hatte ich das Schmuckstückchen daneben gestellt, so kannst du die Größe der Stümpfe besser nach empfinden.



Bei all dem Staunen über die Baumstümpfe und dem Herumgeknipse mit der Kamera war ich beinahe noch zu spät im Seminar angekommen.

Es passiert mir immer wieder, wehe wenn ich im „Unterholz“ von Bäumen mit der Kamera verschwinde, vergesse ich Raum und Zeit!

In diesem Sinn wünsche ich dir eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Dagmar





