Hallo und Willkommen,

der „Novembersommer“ ist nun doch zu Ende gegangen. Die Temperaturen sinken morgens in den Frostbereich und die ersten Schneeflocken sind angekündigt.
Was macht man da, wenn man trotzdem mit dem Fahrrad unterwegs sein möchte oder muss?
Sicherlich kennst du denn Spruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“.
Tatsächlich ist da etwas Wahres dran.
Ich habe bei einen großen Online-Händler, in der Website gestöbert und mal eine komplette Fahrradbekleidung für den Winter mit Regentagen zusammengestellt.
Dabei habe ich nur die Supersonderangebote ausgewählt, das sind meistens Auslaufartikel, wo nur noch einzelne Größen im Sortiment vorhanden sind.
Das heißt, man muss schon Glück haben, die eigene Größe dabei zu haben, sonst werden die Artikel schnell um mindestens 20 Euro, manchmal auch noch um wesentlich mehr Euros teurer.
Alle Preise sind in gerundet in Euro angegeben und von jedem Artikel ist immer nur der Preis von einem Kleidungsstück angegeben.
Helm 20
Mütze 20
Schal/Loop 30
Trikot 20
Hose 70
Regenhose 40
Socken 4
Handschuhe 30
Funktionsshirt 30
Innenhose 35
Winterjacke 110
Weste 35
Regenjacke 35
Winterschuhe 50
Regen Gamaschen 20
Thermo Gamaschen 30
Die Gesamtsumme sind 554 Euro

Wenn Geld für dich kein Problem darstellt, dann hast du Glück und kannst dich komplett Einkleiden und das schlechte Wetter kann dir nichts mehr anhaben.
Die Fahrradkleidung ist speziell auf die Bedürfnisse von Radfahren abgestimmt.
Ist dir aber bei der Summe der Supersonderangebote schon blass um die Nase geworden, keine Angst es geht auch anders.
Ich selbst gehöre auch zu der zweiten Gruppe.
Meine Bekleidung ist ein bunter Mix aus normaler Kleidung und teilweise Fahrradbekleidung.
Um es kurz zu halten, ich finde am Wichtigsten, aus dem Bereich der speziellen Fahrradbekleidung sind Schuhe, Fahrradshorts, Gamaschen und Handschuhe. Hier habe ich mir im Laufe der Jahre immer mal wieder etwas bei den Sonderangeboten aus dem Radfahrsortiment gegönnt.
Die Schuhe deshalb, weil sie die beste Haftung auch bei Nässe auf Bärentatzenpedalen haben und bequem fürs Radeln sind.





Die Shorts, weil sie bequem und robust sind und sie schnell trocknen.
An den Füßen und Händen wird es beim Radeln schnell zu kalt, deshalb habe die Gamaschen, die es mir ermöglichen mit den üblichen Schuhen bei Kälte und Schmuddelwetter zurecht zukommen. Warme Handschuhe erklären sich ja von selbst.
Meine verschiedenen warmen Westen, die meist aus dem Secondhand-Laden stammen, sind ein weiterer sehr wichtiger Bestandteil meiner Bekleidung.




Bei mir muss es außerdem am Kopf und am Hals auch schön muckelig sein.
Hier sind vor allem Mützen super geeignet, die die Ohren mit bedecken!

Ein weiteres supergutes Utensil ist mein Wämschen aus Merino-Wolle. Es wärmt total angenehm die Schultern, allerdings war es mit rund 50 Euro ziemlich teuer und stammt aus einem Sanitätshaus. Mit meiner chronischern Polyarthritis (Rheuma) ist das aber eine Wohltat!
Ganz wichtig bei deiner Fahrradbekleidung ist das Zwiebelsystem, das heißt, du hast bei kaltem Wetter mehrere Schichten an.
Über der Unterwäsche hast du einen warmen Pullover, besten Falls mit Steh- oder Rollkragen an. Eine Weste darüber ist immer von Vorteil, so kühlst du am Oberkörper nicht aus. Und darüber kommt eine windabweisende oder wasserfeste Jacke.
Eins ist auch noch ganz wichtig!
Ziehe dich eher einwenig zu kühl als zu warm an. Die ersten Meter sind dann vielleicht etwas frisch, aber wenn deine eigene Heizung beim Radeln anspringt, ist dir schnell wohlig warm.
Bei meiner täglichen Strecke zur Arbeit ziehe ich z.B. die Jacke aus, wenn es steil bergauf geht. Bin ich oben angekommen ziehe ich die Jacke wieder drüber, so vermeide ich, dass ich ins Schwitzen komme.
Ich habe immer T-Shirts aus Baumwolle als Unterwäsche an, die können beim Schwitzen natürlich leicht feucht werden und dass wäre blöd.
Ich würde schnell auskühlen und obendrein möchte ich auf keinen Fall verschwitzt auf der Arbeit ankommen. Es kann also auch ohne die teure Funktionsunterwäsche gehen, man muss nur wissen wie!
Bei der typischen Fahrradoberbekleidung mag ich persönlich auch überhaupt nicht den eng anliegenden Schnitt der Kleidung, das mag zwar gut für den Windwiderstand sein, aber es wird auch jede Rundung am Körper dadurch sichtbar.
Bei Fahrradjacken für Frauen sind die Ärmel extrem eng geschnitten, sie passen nur mit der darauf abgestimmten Funktionsunterwäsche und Trikots. Mit einem herkömmlichen Pullover kommt man in die Ärmel kaum rein.
Ich bevorzuge daher herkömmliche Jacken, die ich teilweise für wenige Euro in Secondhand Läden oder im Discounter ergatter.
Hier ein Beispiel:
Eine Softcell Jacke für 10 Euro aus einem Secondhand Laden

In Witten gibt es inzwischen mehrere Secondhand Läden.
Zum Beispiel das „Engel-Depot“ hier ist in einer alten Industriehalle ein kleines Sozialkaufhaus entstanden.
Bei den Ruhtalengeln kann man alles aus dem Haushaltsbereich abgeben, was man selbst nicht mehr braucht. Das kann ein Mixer oder ein Wintermantel, ein Kinderwagen, Bettwäsche, gebrauchte Fahrräder usw. sein.
Im Engel Depot kann man dann diese gespendeten Sachen für kleines Geld kaufen.
Der Erlös kommt dem Verein Ruhrtalengel zu Gute, um soziale Projekte hauptsächlich für Kinder zu finanzieren.
Ich finde das ganz große Klasse, weil erstens so viele, noch brauchbare Dinge nicht vorzeitig auf dem Müll landen und Leute mit kleinem Geldbeutel sich hier etwas kaufen können.
Auch wenn man nicht zu den Bedürftigen gehört, kann man hier ohne schlechtem Gewissen einkaufen gehen.
Ich sehe es bei mir persönlich als eine Art Tauschbörse an, da ich schon viele Sachen dort hin gespendet habe.
Das ganze Konzept ist nachhaltig, umweltfreundlich und sozial, weil es Bedürftigen hilft, und ich spare auch viel Geld dabei.
Was will man mehr, so haben alle was davon!
Bei kaltem Wetter ist übrigens meine Oranje eins meiner Lieblingsfahrzeuge, weil ich hier der ganze Körper im Einsatz ist und ich dadurch überall beim Fahren schön warm werde!

Wie machst du dich auf deinem Fahrrad winterfest, schreibe mir gerne etwas in die Kommentarbox.
Liebe Grüße
Dagmar
Schreibe mir hier gerne etwas in die Kommentarbox, ich freue mich über dein Feedback!
Meine Themperaturprobleme liegen eher im Sommer. Im Winter ist alles O.K. Ich liebe die Kälte. Auf dem Fahrrad bin ich ohne Mütze, ohne Schal und ohne Handschuhe unterwegs. Frieren kommt bei mir ganz selten vor.
LG Jürgen
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Hallo Jürgen,
hast du es gut, dass du nicht so eine Frostbeule bist wie ich 🙂 .
Liebe Grüße
Dagmar
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Hi Dagmar.
Dafür bist Du im Sommer im Vorteil. Das ist dann meine „Leidenszeit“.
LG Jürgen
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Hallo Jürgen,
schön wäre es, aber ab über 25 °C Spielt mein Kreislauf seine Streiche!
LG Dagmar
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Bei 25° bin ich längst geschmolzen. Lach …
LG Jürgen
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